Ab wann gilt es als solchen und mit welchen Kosten muss ich rechnen?
Wer eine Rechnung nicht pünktlich bezahlt, gerät automatisch in einen Zahlungsverzug? Stimmt das? Und welche zusätzlichen Kosten kommen in diesem Fall auf Dich zu? Wir sagen es Dir!
Was ist ein Zahlungsverzug?
Der Zahlungsverzug wird im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) §280 festgelegt und regelt, welche Pflichten und Rechte beide Parteien bei Verletzung und Nichteinhaltung der Leistungspflicht haben. Per Definition handelt es sich bei einem Zahlungsverzug um eine „schuldhafte Nichtleistung trotz Möglichkeit, Fälligkeit und Mahnung“.
Wann gerate ich in einen Zahlungsverzug?
In der Regel gerätst Du in einen Zahlungsverzug, nachdem Du eine Mahnung für Deine ausstehende Zahlung bekommst. Laut Gesetz ist eine Mahnung aber in einigen Fällen nicht nötig. Dies ist der Fall, wenn in der Rechnung bereits ein eindeutiges Zahlungsziel definiert wurde. In der Rechnung ist also entweder ein konkretes Datum für den fälligen Zahlungseingang beschrieben oder aber ein konkretes Ereignis, wie beispielsweise „innerhalb von 14 Tagen nach Lieferung“.
Voraussetzungen für einen Verzug der Zahlung
Die Voraussetzungen für einen Zahlungsverzug sind im BGB geregelt und wie folgt definiert. Für das Bestehen eines Zahlungsverzugs
- Muss ein Zahlungsanspruch vorliegen beispielsweise aus einem Vertrag oder einem gesetzlichen Schuldverhältnis
- Die Leistung muss möglich sein (bei einer Geldschuld ist die Möglichkeit immer gegeben)
- Der Schuldner hat die Zahlung nicht geleistet
- Der Anspruch muss fällig sein
- Für den Anspruch erfolgte eine Mahnung oder die Mahnung ist nicht notwendig